Abklärung & Tests

Die Abklärung von Allergien ist heute exakt, kaum belastend und mit wenig Aufwand ab Geburt möglich. Im Allgemeinen ist nur eine Standortbestimmung nötig, mit deren Hilfe die Behandlung für Jahre festgelegt werden kann. Meist genügen 2 Termine für eine komplette Abklärung. 

 

Ziel ist die Identifikation der Allergieauslöser (Allergene) und die Einschätzung des gesundheit-lichen Risikos (betroffene Organe, Notfälle), um eine möglichst individuelle und zielgerichtete Behandlung zu ermöglichen. Je genauer die Betroffenen über ihre Allergien und deren Behandlungsmöglichkeiten informiert sind, desto besser haben sie ihre Beschwerden unter Kontrolle.

 

Wir führen sämtliche Allergietests, Lungenfunktions-Untersuchungen und H2-Atemtests (Nahrungs-mittel-Intoleranzen) selbst in der Praxis durch. Einige Blutuntersuchungen werden an externe Labors weitergeschickt.

 

Alle Tests und Behandlungen werden von den Krankenkassen im Rahmen der Grundversicherung erstattet (Ausnahme: einige Hautpflegeprodukte, Milbenüberzüge).


Ärztliches Gespräch (Anamnese)


Auch in der modernen Medizin ist die Befragung die wichtigste Untersuchung. 

Sie ermöglicht die Eingrenzung des Problems; nur so können Tests gezielt durchgeführt werden.


Hauttest Pricktest Epikutantest

Hauttests

 

Mit Ihrer Hilfe lassen sich die meisten Allergien identifizieren.

Mit dem entsprechenden Fachwissen können nahezu alle Substanzen getestet werden, z.B. Pollen, Haustiere, Insektengifte, Kosmetika, Chemikalien oder Medikamente.

 

Je nach Fragestellung gibt es verschiedene Methoden:

  • Soforttyptests (Prick, Scratch, intradermal)
  • Spättyptests (epikutan; alle Testreihen sind bei uns verfügbar)
Bei Soforttyptests sind die Resultate nach 10-15 Min. sichtbar. Pricktests sind kaum schmerzhaft und können problemlos schon im Säuglings- und Kleinkindalter durchgeführt werden.

Lungenfunktionstest Spirometrie Bronchoprovokation FeNO

Lungenfunktionstests

 

  • Spirometrie (Lungenfunktion in Ruhe): Sie ist - insbe-sondere bei allergischem Asthma - oft normal. Die Diagnose kann in diesen Fällen erst durch eine 
  • Bronchoprovokation gestellt werden (Methacholin oder Mannitol). Sie zeigt ein Asthma ("bronchiale Hyperreak-tivität") auch dann, wenn es im Alltag nur phasenweise, z.B. bei Sport oder bei Allergenkontakt, auftritt. Provokationstests sind hochsensitiv.

Bei guter Kooperation sind Lungenfunktionstests bei Kindern schon ab dem 5. Lebensjahr möglich.


FeNO-Messung


Die einfache und rasche Messung des ausgeatmeten Stickoxids ist besonders empfindlich und schon im Vorschulalter möglich.

Sie zeigt eine allergische bzw. eosinophile Entzündung der Bronchien an.



Labortests

 

Sensibilisierungstests im Blut werden meist ergänzend zu Hauttests durchgeführt. Sie erhöhen die Treffsicherheit (Sensitivität, Spezifität) und erlauben zusätzliche Aussagen, bspw. zum Risiko für schwere allergische Reaktionen. So kann z.B. bei Nahrungsmittelallergien anhand von Bluttests zwischen der harmlosen (sekundären) und der gefährlichen (primären) Form unterschieden werden. 

 

Nebst IgE-Messungen können auch spezielle Tests hilfreich sein, z.B. Basophilen-Aktivierungstests oder Zytokin-Lymphozytentransformationstests ("Zyto-LTT") bei Medikamentenallergien.

 

Hinweis: Die Bestimmung von IgG4 zum Nachweis von Allergien oder Intoleranzen ist unseriös und soll generell nicht durchgeführt werden. 


H2-Atemtests bei Nahrungsmittel-Intoleranzen

 

Wir führen H2-Atemtests mit folgenden Substanzen durch:

 

  • Lactose (Milchzucker)
  • Fructose (Fruchtzucker)
  • Lactulose (H2-Nonproducer)

Provokations- und Verträglichkeitstests

 

werden bei speziellen Fragestellungen durchgeführt, z.B. mit Nahrungsmitteln oder Medikamenten. Sie dauern meist mehrere Stunden und erfolgen unter ärztlicher Überwachung.

 

Vorsicht geboten ist mit "Selbsttests Zuhause", insbesondere bei gefährlichen Nahrungsmittel- oder Medikamentenallergien.


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